Gut zu wissen: Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen im Check

Der Umgang mit Risiken gehört für Unternehmer zum täglichen Geschäft. Das Entscheidende ist für Sie, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, was Ihren Unternehmenserfolg konkret beeinträchtigen könnte. Alle Risiken müssen dafür zunächst klar identifiziert und bewertet werden – mit einem entsprechenden Plan zur Minimierung, der laufend an neue Rahmenbedingungen angepasst wird. Wir möchten Ihnen im Folgenden die wichtigsten unternehmerischen Risiken kurz darstellen und einige mögliche Gegenmaßnahmen skizzieren.

Zur Erinnerung: Mit der Gefahr von Forderungsausfällen haben wir Ihnen bereits im letzten E-Mailing einen der größten Risikofaktoren vorgestellt, ebenso mögliche Lösungswege wie die Warenkreditversicherung von Allianz Trade und unser BoniCheck.

Heute wollen wir genau daran anknüpfen, denn Risiken dieser Art gehören zu den operativen Risiken, die sich aus dem laufenden Geschäft ergeben. Auch ein plötzlich aktiv werdender Wettbewerber, mehrere Kundenverluste, falsche unternehmerische Entscheidungen, menschliches Versagen und Krankmeldungen bzw. Kündigungen von Mitarbeitenden fallen in diese Kategorie. Verhindern können Sie all dies meist nicht, aber Sie können mit zielgerichteten Maßnahmen dafür sorgen, dass Ihr Unternehmen dagegen resilienter wird.

Unsere 3 Top-Tipps bei operativen Risiken:
 
  1. Haben Sie Notfallpläne in petto! Durchdenken Sie alle möglichen operativen Negativ-Szenarien für Ihr Business und entwickeln Sie jeweils einen Plan, wie Ihr Unternehmen auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren sollte, um weiterhin erfolgreich zu sein.
  2. Sensibilisieren Sie jeden! Risiken sind nicht nur Sache für die Revision, wo deren Management meist aufgehängt ist. Jede Fachabteilung ist aufgerufen, Risiken zu (er)kennen und im konkreten Fall gegenzusteuern. Schulen Sie also alle Ihre Mitarbeitenden regelmäßig zu möglichen Gefahren und auch zu den Optionen für eine Bewältigung.
  3. Arbeiten Sie mit Checklisten! Erstellen Sie für jedes operative Risiko eine Checkliste, um im Tagesbetrieb zu überprüfen, ob wirklich ein Risikoszenario droht – oder nicht. Das gibt Ihnen Handlungssicherheit und die nötige Ruhe, die in herausfordernden Situationen gefragt ist.
Ein anderes mögliches Szenario: Es treten Störungen bei Computern, Maschinen oder Lieferketten auf. Gerade letzteres ist durch den Ukraine-Krieg für viele Unternehmen zu einem Dauerproblem geworden, da die Verfügbarkeit von Rohstoffen und Bauteilen seitdem oft eingeschränkt ist. Bei Risiken dieser Art spricht man von technischen Risiken, die für Unternehmen schnell existenzbedrohend werden können, wenn nicht entschlossen gegengesteuert wird. Was Sie präventiv tun können?
 
Unsere 3 Top-Tipps bei technischen Risiken:
 
  1. Schützen Sie sich mit einer Versicherung! Mit einer Betriebsunterbrechungsversicherung können Sie die finanziellen Verluste für Ihr Unternehmen bei technischen Ausfällen und Störungen abmildern.
  2. Halten Sie einen engen Draht zu Lieferanten! Bleiben Sie im stetigen Austausch, um möglichst früh von Problemen zu erfahren und gemeinsam neue Lösungswege zu entwickeln.
  3. Diversifizieren Sie Ihr Portfolio! Halten Sie stets Lieferanten-Alternativen vor, die ein geringes Störungsrisiko, z.B. aufgrund politischer Instabilität und schnellen Marktveränderungen, aufweisen.
Das Risikofeld ist für Unternehmen insgesamt aber natürlich noch wesentlich größer. Externe Faktoren wie politische Unruhen, Terrorangriffe oder Umweltkatastrophen lassen sich zum Beispiel nur schwer prognostizieren. Angesichts der vielen Entscheidungen, die täglich zu treffen sind, besteht auch ein hohes rechtliches Risiko, gegen Gesetze zu verstoßen und entsprechende finanzielle Sanktionen auferlegt zu bekommen. Probate Mittel bilden hier eine professionelle Rechtsberatung, konsequente Compliance-Richtlinien und spezielle Haftpflichtversicherungen.

3 weitere wichtige Risikofelder im Überblick:
 
  • Marktrisiken: neue Kundenbedürfnisse und Trends, soziodemografischer Wandel, neue Wettbewerber
  • Strategische Risiken: unklare Unternehmensnachfolge, neue Technologien, Eintritt in weitere Märkte
  • Finanzielle Risiken: Veränderung von Zinssätzen, Wechselkursen, Rohstoffpreisen, Energiepreisen, Aktienkursen
In Fällen wie diesen müssen wirksame Gegenmaßnahmen gezielt für den jeweiligen Einzelfall entwickelt werden. Was aber in jedem Fall hilfreich ist, ist die Erstellung eines Risikokatalogs als Risikoradar für Ihr Unternehmen, in dem alle spezifischen Einzelrisiken aufgeführt werden. Identifizieren Sie dabei auch die Informationen und deren Quellen, die Sie darin erfassen wollen. Auch regelmäßige, interdisziplinäre Risiko-Workshops, in denen Risikoszenarien offengelegt, diskutiert und mögliche Gegenstrategien entwickelt werden, können hilfreich sein.

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