23. September 2020 - Im Jahr 2019 gaben die Zentralbanken den Aktienmärkten rund um den Globus Rückenwind und bescherten den Haushalten das schnellste Wachstum des Geldvermögens seit der Großen Finanzkrise: Das Bruttofinanzvermögen stieg 2019 um +9,7% und erreichte 192 Trillionen Euro. Dieser Anstieg fand weltweit statt, wobei sowohl die Schwellen- als auch die Industrieländer im Gleichschritt wuchsen. Doch während die fortgeschrittenen Märkte das stärkste Wachstum seit der Jahrhundertwende verzeichneten, war es für die Schwellenländer nur das schnellste Wachstum seit 2016.
Krise? Welche Krise?
Dann traf Covid-19 die Weltwirtschaft und stürzte sie in die tiefste Rezession seit 100 Jahren. Aber wird dies große Teile des Reichtums auslöschen? Unseren Schätzungen zufolge konnten die privaten Haushalte ihre Verluste aus dem ersten Quartal wieder wettmachen und verzeichneten bis zum Ende des zweiten Quartals 2020 einen leichten Anstieg des globalen Geldvermögens um +1,5%, da die Bankeinlagen, angeheizt durch großzügige öffentliche Unterstützungsprogramme und vorsorgliche Ersparnisse, seit Ende 2019 um satte +7,0% gestiegen sind. Es ist sehr wahrscheinlich, dass das Geldvermögen der privaten Haushalte bis Ende 2020 schwarze Zahlen schreiben könnte.
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