Allianz Pulse 2024: Was Europa eint und trennt
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Die grünen Ziele der EU bleiben umstritten. Es gibt fast genauso viele Befragte, die sie für nicht ehrgeizig genug halten (20,0 %), wie Befragte, die das Gegenteil meinen (26,3 %). 25,8 % stimmen den Zielen zu, aber 17,8 % lehnen sie auch als unpraktisch oder "Unsinn" ab (und 10,4 % haben keine Ahnung). Darüber hinaus ist das "anti-grüne" Lager unter den älteren Befragten auf dem Vormarsch. Damit hat sich die Kluft zwischen den Generationen bei diesem Thema vergrößert.
Wir stellen außerdem fest, dass die Polarisierung in Europa unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Sowohl in Deutschland als auch in Österreich gaben 81% der Befragten an, sich in der Mitte des politischen Spektrums (Mitte, Mitte-Rechts und Mitte-Links) zu befinden. In Italien (67 %), Polen (62 %) und Spanien (57 %) sind die Befragten, die sich der Mitte zuordnen, weniger zahlreich, und in Frankreich ist der Anteil mit nur 49 % am geringsten.
Wenn es darum geht, sich in einer zunehmend zersplitterten Weltordnung für eine Seite zu entscheiden, gibt es einen allgemeinen Konsens: die Idee eines souveränen und offenen Europas. Weniger als 30 % der Befragten sind der Meinung, dass sich die EU einem der aufstrebenden Blöcke anschließen sollte, wobei 20,4 % für die USA und 7,9 % für China sind. Die überwältigende Mehrheit spricht sich für die Beibehaltung des Status quo aus - oder sogar für die Entstehung Europas als "dritte" unabhängige Macht, die eine Äquidistanz zu China und den USA einhält.
Abgesehen von der Geopolitik sind die europäischen Befragten auch darüber besorgt, dass generative künstliche Intelligenz die Ungleichheit verschärft. Der massenhafte Einsatz von GenAI wird zweifelsohne Auswirkungen auf die Wirtschaft, die Arbeitsplätze und unser persönliches Leben haben. Je niedriger das Einkommen der Befragten ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie die potenziellen Auswirkungen als negativ einschätzen. Jüngere Befragte hielten KI auch eher für einen Jobkiller.
Trotz der Meinungsverschiedenheiten und Bedenken ist Europa noch nicht verloren. Die Mehrheit der Befragten kann sich hinter einem "einfachen" Ziel versammeln: Wirtschaftswachstum. Wenn die nächste EU-Kommission zuhört und ihre verschiedenen Initiativen und Programme auf Wachstum ausrichtet, könnte sie recht erfolgreich sein und dabei das Image der EU verbessern.
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