Automobilindustrie: Zunehmende Neuzulassungen und chinesische Konkurrenz

16.06.2023 - Zusammenfassung

  • Die Neuzulassungen in Europa beschleunigen sich, bleiben aber auf der Kriechspur, da sich der Markt konsolidiert. Im Mai stiegen die Neuzulassungen im Jahresvergleich um 17 % auf 780.000 Einheiten. Im bisherigen Jahresverlauf liegen die Zulassungen jedoch immer noch -26 % unter dem Niveau von 2019. Der Pkw-Marktanteil der drei größten Automobilhersteller ist in diesem Jahr auf 53 % gestiegen (von 45 % im Jahr 2015), und das bei einer höheren Konzentration (der Herfindahl-Hirschman-Index stieg um 20 %). Wir gehen davon aus, dass die Zulassungen in den fünf wichtigsten europäischen Märkten bis 2023 um +8 % steigen werden.

Verpassen Sie keine Tipps und News mehr mit unserem Newsletter!

Alles rund um das Thema Forderungsmanagement, dazu aktuelle Einblicke zu wirtschaftlichen Entwicklungen, Branchen und Ländern sowie exklusive Einladungen zu Webinaren und Umfragen. Kostenlos und monatlich!

  • In China hergestellte Fahrzeuge sind weiter auf dem Vormarsch. Drei in China hergestellte batterieelektrische Fahrzeuge gehören seit Jahresbeginn zu den meistverkauften Modellen in dieser Kategorie, wodurch der Anteil chinesischer Importe an den Gesamtzulassungen auf etwa 3-4 % gestiegen ist (im Vergleich zu praktisch null im Jahr 2019). Der europäische Automobilhandelsüberschuss mit China ist innerhalb weniger Jahre um zwei Drittel geschrumpft.
  • Fusionen und Übernahmen dürften den europäischen Automobilherstellern kaum dabei helfen, ihren Marktanteil gegenüber der chinesischen Konkurrenz zu verteidigen. Größere Fusionen würden einer strengen kartellrechtlichen Prüfung unterzogen werden, und kleinere Fusionen würden die derzeitige Konkurrenz aus dem Ausland nicht beeinträchtigen. Wir gehen davon aus, dass die Automobilhersteller (und ihre Zulieferer) ihre Ressourcen in bargeldintensiven Aktivitäten bündeln werden, insbesondere bei der Herstellung von Elektrobatterien, um die Größenordnung in kritischen Bereichen zu erhöhen, in denen die Wahrscheinlichkeit einer kartellrechtlichen Prüfung geringer ist. Da batterieelektrische Fahrzeuge schneller zu montieren sind und weniger Arbeitskräfte benötigen, könnten die Automobilhersteller die Produktion mit weniger Plattformen und Fabriken konsolidieren. Zusammen mit dem Ende der Verbrennungsmotorentechnologie könnte diese Anpassung an die Wirtschaftlichkeit der Herstellung batterieelektrischer Fahrzeuge die Automobilproduktion in Europa umgestalten.

Ludovic Subran

Allianz SE

Andreas Jobst

Allianz SE

Aurélien Duthoit

Allianz Trade

Mathis Kreuzeberger

Allianz SE

Jasmin Gröschl

Allianz SE

Nihal Temuege

Allianz SE

Machen Sie es wie über 35.000 andere Entscheider in Unternehmen und abonnieren Sie unseren Newsletter. Sie erwarten kostenlos und monatlich:

  • Tipps für Ihr Forderungsmanagement
  • Aktuelle Einblicke zu wirtschaftlichen Entwicklungen, Branchen und Ländern
  • Exklusive Einladungen zu Webinaren
newsletter vorschau laptop desktop und mobile