Eurozone: Schrumpfende Volkswirtschaften und strukturelle Schwächen

Hamburg, 15. Oktober 2020 – Da die Beschränkungen im Zusammenhang mit Covid19 verschärft werden, gehen wir davon aus, dass die wichtigsten europäischen Volkswirtschaften im letzten Quartal des Jahres 2020 wieder schrumpfen werden. Wir prognostizieren einen Rückgang des BIP um -1,3% q/q in Spanien, -1,1% q/q in Frankreich und -1,0% q/q in den Niederlanden.

Der Sommer endete für viele europäische Länder vorzeitig, da die Regierungen angesichts der gefürchteten zweiten Infektionswelle im August wieder soziale Distanzierungsmaßnahmen einführten. Während seither in allen Ländern Europas ein Anstieg der Fälle zu verzeichnen ist, besteht eine große Diskrepanz zwischen den Ländern mit den besten Ergebnissen (Deutschland, Finnland) und denjenigen mit den schlechtesten Ergebnissen (Spanien, Frankreich und die Niederlande), die die Kontrolle über die Pandemie verloren haben - wieder einmal.

Wir sehen ein erhöhtes Risiko einer "Double-Dip"-Rezession in Ländern, die erneut zu gezielten und regionalen Lockdown-Maßnahmen greifen. Je höher der Sanitärrisikocluster ist, desto höher ist das Abwärtsrisiko für das BIP-Wachstum im vierten Quartal. Wir prognostizieren einen Rückfall sowohl in Frankreich (-1,1% q/q in Q4 vs. +1,0% zuvor prognostiziert) als auch in Spanien (-1,3% q/q vs. +1,4% zuvor prognostiziert). Mit den in den Niederlanden angekündigten neuen Eindämmungsmassnahmen erwarten wir nun auch für Q4 ein negatives BIP-Wachstum (-1,0% vs. +0,5% wie zuvor prognostiziert).

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