Wirtschaftsausblick 2024-25: Globales Wachstum erholt sich trotz anhaltender Risiken
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Der fiskalische Impuls ist in den großen fortgeschrittenen Volkswirtschaften nur mäßig negativ, und weitere fiskalische Konsolidierungsbemühungen werden auf die Zeit nach den Wahlen verschoben. In Europa werden alle Augen auf den Anpassungspfad der sieben Länder gerichtet sein, die sich nicht an die kürzlich wieder eingeführten Haushaltsregeln halten (Belgien, Frankreich, Italien, Ungarn, Malta, Polen und die Slowakei), zusätzlich zu Rumänien, das bereits seit 2020 unter das Defizitverfahren fällt. Zur Senkung der öffentlichen Schuldenquoten sind Primärüberschüsse von durchschnittlich >1,5 % des BIP erforderlich (gegenüber Defiziten von >-3 % Ende 2023).
Die Überwindung der Rezession im Welthandel wird die Wiederbelebung des Investitionszyklus bis 2025 unterstützen. Die Lockerung der finanziellen und monetären Bedingungen wird sich beschleunigen, aber angesichts der zunehmenden (geo-)politischen Unsicherheit werden die Unternehmen bei größeren Investitionsentscheidungen weiterhin abwarten. Das Comeback des europäischen Verbrauchers bleibt zaghaft, da die Unsicherheit ehrgeizige Ausgabenmuster verhindert und weiterhin zu höheren Sparquoten führt.
Die Schwellenländer werden von der Diversifizierung der Lieferketten profitieren. Die Kostenwettbewerbsfähigkeit hat sich seit 2015 fast überall verbessert, mit Ausnahme von Mittel- und Osteuropa. Südostasien scheint besonders gut positioniert zu sein, um Investitionen anzuziehen. Die robuste Binnennachfrage wird das BIP-Wachstum in allen Regionen bis 2025 stützen, auch wenn es unter dem Vorkrisenniveau bleiben dürfte.
Die Unternehmensgewinne sind stabil, aber die transatlantische Kluft bleibt bestehen, und die Investitionen sind auf ein Minimum beschränkt. Die Erträge waren stabil, aber 60 % der US-Sektoren schneiden besser ab als europäische Unternehmen. Die Kreditvergabe an Unternehmen bleibt schleppend, da die meisten Firmen investieren, um die Abschreibungen aus eigenen Mitteln zu kompensieren - aber 20 % der Sektoren investieren im Vergleich zu den Abschreibungen zu wenig.
Die Märkte setzen sich weiter durch. Die globalen Aktienmärkte entwickeln sich aufgrund der starken Ertragskraft und mittelfristiger Trends wie KI und Reshoring gut. Trotz der hohen Bewertungen von US-Aktien erwarten wir für 2024 Renditen im niedrigen zweistelligen Bereich, wenn der politische Schwenk beibehalten wird und die Erträge stabil bleiben. Ein allmählicher Politikwechsel dürfte die langfristigen Renditen senken, wobei deutsche Bundesanleihen möglicherweise eine Nachfrage nach sicheren Häfen erfahren. In den USA könnten die hohen Haushaltsdefizite die langfristigen Renditen noch länger hoch halten. Die Nachfrage nach Unternehmensanleihen ist nach wie vor groß und bietet trotz enger Spreads attraktive Renditen. Die Renditenaufschläge für Unternehmen dürften aufgrund der robusten Ertragslage und der überschaubaren Verschuldungskennzahlen stabil bleiben. US-Büros sind noch nicht über den Berg. Wir gehen davon aus, dass die Bewertungen von Gewerbeimmobilien (CRE) im Jahr 2024 mit dem Beginn des Entspannungszyklus ihren Tiefpunkt erreichen werden. Allerdings leiden US-Büros weiterhin unter strukturellem Gegenwind. Die Leerstandsquoten haben angesichts der schwachen Nachfrage Rekordhöhen erreicht, die Investitionstätigkeit bleibt trotz erheblicher Korrekturen bei den Transaktionspreisen gering und einige Bewertungsverluste müssen von den Marktteilnehmern erst noch internalisiert werden.
Autor:innen
Allianz Trade
Allianz Trade
Maxime Lemerle
Allianz Trade
Allianz Trade
Allianz Trade
Allianz Trade
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Yao Lu
Allianz Trade
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