Wie eine Warenkreditversicherung Ihren Cashflow sichert

Warenkredite sind zwar ein mächtiges kommerzielles Instrument zur Eroberung neuer Märkte und zum Aufbau von Kundenloyalität, aber sie sind auch ein zweischneidiges Schwert, das Ihr Betriebskapital und Ihren Cashflow belasten kann. Als Teil Ihrer Cash-Flow-Management-Strategie kann die Warenkreditversicherung Ihnen helfen, dieses Kreditrisiko zu kontrollieren.

Wie Warenkredite den Cashflow beeinflussen 

Der Cashflow ist ein zentraler operativer Faktor für Ihr Unternehmen: dank dieses Indikators können Sie Ihre täglichen Abläufe (Löhne, Rechnungen...) sowie die Investitionen in Ihr zukünftiges Wachstum effizient verwalten.

Im Vereinigten Königreich zahlt fast jedes siebte KMU aufgrund von Cashflow-Problemen die Löhne nicht rechtzeitig (Quelle: Intuit Quickbooks, 2019).

Wenn Sie Ihrem Kunden einen Warenkredit gewähren, hat dies Vorteile, schafft aber auch eine Forderung, die Ihr Betriebskapital belastet - es handelt sich um Bargeld, das zum Zeitpunkt der Rechnungsstellung nicht eingezogen wird, wodurch eine Cashflow-Lücke entsteht. 

In den USA erklärt fast ein Drittel der Kleinunternehmer, dass sie mehr als 30 Tage auf Zahlungen warten (Quelle: Forbes 2019).

Vor allem aber setzen Sie sich Kreditrisiken wie Zahlungsverzug oder Nichtzahlung aus. Ihre offene Forderung kann dann zu einer uneinbringlichen Forderung werden, was im Hinblick auf Ihre Finanzprognosen einem vorübergehenden oder dauerhaften Verlust an Barmitteln gleichkommt.

Solche uneinbringlichen Forderungen sind potenziell sehr schwer einzutreiben, insbesondere wenn Ihr Kunde in Konkurs geht. Sie sollten sich also auf Zahlungsverzug einstellen und in effiziente Zahlungsüberwachungs- und Eintreibungsverfahren investieren, gegebenenfalls über ein Inkassobüro.

Nichtsdestotrotz ist das interne Inkasso mit erheblichen Kosten in Bezug auf menschliche und technologische Ressourcen verbunden; Kosten, die sich ein KMU oft nicht leisten kann.  

Eine kluge Politik zur Verwaltung des Geldflusses umsetzen 

In jedem Fall gibt es einige wesentliche Best Practices für das Management Ihres Warenkreditrisikos:

- Es ist wichtig zu wissen, mit wem Sie es zu tun haben: Stellen Sie sicher, dass Sie die Kreditwürdigkeit eines neuen Kunden bewertet haben, bevor Sie mit ihm handeln. 

- Verhandeln Sie klare und angemessene Zahlungsbedingungen.

- Die Einrichtung von Kreditlimiten bei Ihren Kunden ist ein weiterer guter Schritt: Die Höhe des von Ihnen gewährten Kredits sollte eine bestimmte Schwelle nicht überschreiten. 

- Stärken Sie Ihren Rechnungsstellungsprozess und die Überwachung der Rechnungszahlung.

Sollte ein Kunde Zahlungsfristen nicht einhalten, können Sie Strafen und Zinsen verlangen. Als letztes Mittel können die Vermögenswerte des Kunden als Rückgarantie dienen.

In jedem Fall sollten Sie stets Ihre Cashflow-Position überwachen und Ihre Warenkreditpolitik entsprechend anpassen - in unserem kostenlosen Ratgeber "So schützen Sie Ihren Cashflow".

Wie funktioniert eine Warenkreditversicherung?

Eine starke Warenkreditversicherung ist nach wie vor der zuverlässigste Weg, mit Kreditrisiken umzugehen und Cashflow-Probleme zu vermeiden. 

Zunächst einmal hilft Ihnen Ihr Versicherer bei der Beurteilung der finanziellen Situation und der Kreditwürdigkeit Ihrer bestehenden und neuen Kunden. Dann wird für jeden Ihrer Kunden ein Kreditlimit festgelegt. Das Kreditlimit ist der maximale Betrag, den der Versicherer entschädigt, wenn der Kunde nicht zahlt.

Wenn Sie mit Ihren bestehenden Kunden Handel treiben, ist das Kreditrisiko bis zur Höhe des Limits abgedeckt. Dank seiner internen Ressourcen und Expertenteams informiert der Versicherer Sie über die Zahlungsfähigkeit Ihrer Kunden, um Ihnen zu helfen, potenzielle schlechte Zahler zu identifizieren, und passt die Kreditlimits an, wenn sich die wirtschaftlichen Bedingungen ändern.

Leider kann nicht garantiert werden, dass Ihre Rechnungen zu 100% bezahlt werden - vor allem, wenn sich Ihre Kunden im Ausland befinden. 

In diesem Fall prüft Ihr Warenkreditversicherer die Versicherungssumme und entschädigt Sie für den versicherten Betrag.

Das Handelsrecht ist oft komplex und von Land zu Land sehr unterschiedlich. Unternehmen wie Euler Hermes verfügen über fundierte Kenntnisse der lokalen Gegebenheiten und der aktuellen Gesetzgebung, um diese potenziell langwierigen Rückforderungsprozesse effektiv zu bewältigen. Unsere Länderrisikoberichte geben Ihnen Anhaltspunkte für ein effektives Management dieser lokalen Risiken und Praktiken.

Gewährleistung eines kontrollierten Cashflows 

Dank einer Warenkreditversicherung stellen Sie sicher, dass Sie im Falle eines Forderungsausfalls schnell entschädigt werden. Infolgedessen verbessert sich Ihre Betriebskapitalquote, und die Unsicherheit bezüglich Ihrer Mittelzuflüsse sinkt drastisch.

Die Warenkreditversicherung ermöglicht Ihnen auch eine erhebliche Verbesserung Ihrer DSO (Day Sales Outstanding), d.h. der durchschnittlichen Anzahl von Tagen, die es dauert, eine Zahlung nach einem Verkauf einzuziehen.

Die Warenkreditversicherung ist eine Garantie dafür, dass Sie kurz- und mittelfristig in der Lage sind, Ihre Geschäfte und Investitionen effizient zu verwalten und Ihr Wachstum zu sichern.

Der Abschluss einer Warenkreditversicherung ist auch eine Möglichkeit, Ihren Finanzpartnern Sicherheit zu geben. Ihre Bankiers oder Aktionäre werden hinsichtlich der finanziellen Stabilität Ihres Unternehmens beruhigt sein und eher geneigt sein, die Finanzierung Ihres Unternehmens zu garantieren.

Die Warenkreditversicherung ist ein wesentliches Instrument für den Aufbau einer ausgewogenen Politik zur Steuerung des Cashflows. Diese Lösung ermöglicht es Ihnen, Ihre kommerzielle Entwicklung zu schützen und zu beschleunigen und gleichzeitig die Risiken zu kontrollieren, die Warenkredite für Ihren Cashflow darstellen. Sie profitieren dann von allen Vorteilen einer effizienten und belastbaren Warenkreditstrategie.

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